Mit 72-Stunden-Aktion das b-05 Kulturzentrum ein gutes Stück vorangebracht
Viel Engagement zeigten die Jugendlichen unter anderem beim Bau einer mobilen Bühne. (Fotos: Herbert A. Eberth)
Ganz ungewohnte Geräusche ertönen drei Tage lang auf dem Gelände des b-05 Kulturzentrums: Statt Musik sind Hämmern und Sägen bei der 72-Stunden-Aktion der Pfarrei St. Peter Montabaur ein ganzes Wochenende lang tonangebend. Zwischen 30 und 40 Freiwillige im Alter von 6 bis 50 Jahren aus der Pfarrei beteiligen sich an der Aktion, die bundesweit vom Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) organisiert wird.
Das Ziel des 72-Stunden-Projekts im b-05: Eine mobile, flexible Bühne für die Kulturveranstaltungen des b-05 Cafés bauen und die ehemaligen Geräte-Unterstände auf dem Gelände mit neuen Überdachungen ausstatten.
„Euch schickt wirklich der Himmel“, zeigt sich Gerhard Neumann vom Vorstand des Vereins b-05 Kunst – Kultur – Natur e.V. dankbar für die Initiative der unterschiedlichen Jugendorganisationen in der Pfarrei St. Peter. Der Dank ist umso größer, weil Kinder, Jugendliche und Erwachsene in ihrem Engagement selbst den widrigsten Wetterbedingungen trotzen, Kälte und Regen gelassen hinnehmen und sich nicht von kalten Fingern, feuchten Arbeitshandschuhen und nasser Kleidung demotivieren lassen.
Das neue Dach an einem der Unterstände wird vorbereitet.
Drei Mädels tummeln sich auf einem Leitergerüst, legen unter Mithilfe von Pastoralassistent Robert Söder neue Bretter auf die Dachbalken und nageln sie fest. An anderer Stelle reißen Michael von den St. Georgs-Pfadfindern (DPSG Montabaur) und Adrian, Gruppenleiter in der Pfarrei St. Peter, die alten Überdachungsbretter samt Dachpappe runter, während die beiden Messdienerinnen Chiara und Clara an einer weiteren Baustelle verrostete Nägel aus den Balken heraushebeln. Wenn zwischendrin immer wieder mal heftiger Regen fällt, ziehen sich die jungen Leute ins Café auf dem b-05-Gelände zurück, wo sie von Irene und Max Lorisika mit warmen Getränken und auch einem Stück Kuchen versorgt werden.
Sophie Bourger von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit freute sich über engagierte Teilnehmer.
Mit dabei ist auch Sophie Bourger von der Katholischen Fachstelle für Jugendarbeit. Sie war im Vorfeld der Aktion dafür zuständig, Projekte zu sammeln und den Gruppen zuzuteilen. Außerdem besuchen Mitarbeiter der Fachstelle während der Aktion die teilnehmenden Gruppen und kümmern sich im Bedarfsfall um Materialnachschub. „Es war sehr hilfreich, dass uns der SWR hier unterstützt hat, indem er unsere Aufrufe zu Sachspenden während des aktuellen Sendeprogramms durchgegeben hat“, betont Robert Söder.
Koordiniert wurde das Projekt der Pfarrei St. Peter Montabaur im b-05 von Pastoralreferentin Inge Rocco. Sie zeigt sich am Ende dankbar und erleichtert zugleich, dass die Teilnehmer*innen sich trotz des schlechten Wetters nicht abschrecken ließen. „Unsere 72-Stunden-Aktion im b-05 war ein Erfolg, weil sie Jugendliche der ganzen Pfarrei zusammengebracht hat und die Älteren den Jüngeren gezeigt haben, wie sie gemeinsam so ein Projekt schaffen können.“ Als Zeichen der Anerkennung überreicht sie allen Aktiven eine Urkunde.
Nicht zuletzt danken Irene Lorisika vom b-05 Café und Gerhard Neumann vom Trägerverein den jungen Leuten für ihr Engagement. „Ich bin sehr froh, dass wir die Idee einer mobilen, flexiblen Bühne für unsere Kulturveranstaltungen mit eurer Hilfe jetzt verwirklichen konnten“, so Irene Lorisika vor den versammelten Aktionsteilnehmern. Sie freut sich ebenso über das kleine musikalische Ständchen, das ihr anlässlich ihres Geburtstags am Vortag nachträglich gebracht wird.
Gerhard Neumann betont die angesichts der Witterungsverhältnisse „unerschütterliche Motivation“ der Aktiven, die es dem Verein nun ermöglichen, die ehemaligen Unterstände bald als Informationstafeln nutzen zu können. Ein rundum gelungenes Projekt also.
