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Fotografien, Illustrationen, Malerei und Plakate
27. April , 14:00 - 18:00
Vom Pandämonium des Krieges und der Ausbeutung bis hin zur Freiheit des Sehens
Malerei, Illustrationen, Fotografien und Plakate stehen im Mittelpunkt des ersten Ausstellungsblocks vom 6. April bis 12. Mai 2024 im b-05 Kulturzentrum im Stadtwald bei Montabaur-Horressen. Gleich vier Ausstellungen hat die Abteilung „Kunst“ des Vereins b-05 Kunst – Kultur – Natur e.V. organisiert, die am Samstag, 6. April, 15 Uhr, mit einer Vernissage eröffnet werden. Darunter auch die jetzt preisgekrönte Illustrationsreihe „Krieg und Frieden“ des Künstlerkollektivs Drushba Pankow. Die Ausstellungen sind geöffnet: Samstags von 14 bis 18 Uhr, sonntags von 10 bis 18 Uhr. Details finden Sie hier: Termine Ausstellungsblock 1.
In zwei der kleinen Ausstellungsbunker zeigt Detlef Kobold (Holler) unter dem Titel „Faire Arbeit – Fairer Handel“ Plakatausstellungen zu den Themen
- Fairtrade und die UN-Nachhaltigkeitsziele (SDGs)
- Arbeitsbedingungen von Arbeiter*innen entlang der Lieferkette von Orangensaft
- „Nach St(r)ich und Faden – Die Wahrheit über Mode-Mythen“ informiert mit Fotos aus der Bekleidungsindustrie in Kambodscha, Südindien, Vietnam und Nicaragua über die Arbeitsbedingungen, unter denen dort produziert wird.
- Genug für alle – Wirtschaftswandel wagen will zum Umdenken anregen und Visionen für einen Wirtschaftswandel aufzeigen
Im ersten großen Ausstellungsbunker sind unter dem Titel „Detail und Moment“ Fotografien von Andreas List (Selters) zu sehen. List erzählt mit seinen Bildern, die das ungewöhnliche Detail und den besonderen Moment suchen, eine Geschichte über Gegenbilder und Kontraste von belebter und unbelebter Natur, die sich beim näheren Hinsehen ergänzen und gegenseitig interpretieren.
Die Ausstellung will daran erinnern, dass die Beziehung des Menschen zur Welt einer besonderen Weise des Weltbezugs bedarf, die Achtsamkeit und den Blick auf das Momentum voraussetzt. Die Bilder des Fotografen laden die Betrachter dazu ein, sich intensiver mit der Umwelt verbunden und solidarisch zu fühlen, um am Ende dieses Exerzitiums tiefer, geistiger und damit präsenter mit sich selbst und der Welt um sich herum leben zu lernen.
Im zweiten großen Ausstellungsbunker zeigt die Veranstaltungsplattform DENKBARES die Ausstellung „Krieg und Frieden“ mit Illustrationen von Drushba Pankow, dem Künstlerkollektiv der Illustratoren Alexandra Kardinar (Hamburg) und Volker Schlecht (Berlin), das 2002 in Berlin gegründet wurde.
Die für diese Ausstellung zusammengestellte Illustrationsreihe wurde jetzt mit dem weltweit renommierten Indigo Design Award in Gold für Illustrationen im Grafikdesign im Bereich „Freelancer“ ausgezeichnet. Der Preis wird am 25. Mai bei einem Festakt in Athen verliehen. Die Indigo Design Awards würdigen kreative Wegbereiter der visuellen Designwelt in den Bereichen Grafik, digitalem, mobilem Design, Design für sozialen Wandel, Branding und Freiberufler. Die Illustrationen sind außerdem für den European Design Award nominiert, der in Neapel Ende Mai verliehen wird.
Drushba ist russisch und bedeutet Freundschaft, Pankow ist ein Berliner Stadtbezirk. Beide arbeiten seit ca. 25 Jahren als Grafikdesigner, Zeichner und Illustratoren. Ihre Arbeitsgebiete reichen von der Buchgestaltung, von der gezeichneten und digitalen Illustration und Infografik bis zu Comic, Graphic Novel und Animationsfilm – unter anderem für Auftraggeber wie Die Zeit, Rolling Stone, The New Yorker, Leipziger Buchmesse, taz, arte Magazin.
Wirkungsvoll erweitert wird die Ausstellung des Künstlerkollektivs durch plakativ präsentierte Auszüge aus der Sammlung von „Wörtern im Krieg“, zusammengestellt von dem ukrainischen Dichter, Essayist, Literaturkritiker und Übersetzer Ostap Slyvynsky in der Übersetzung vom Maria Weissenböck.
„Der Krieg verändert die Bedeutung von Wörtern“, schreibt der Autor über dieses Wörterbuch des Krieges. „Manche Bedeutungen werden stumpf, man muss sie schärfen wie ein Messer mit einem Schleifstein. Andere wiederum werden so scharf, dass man sie unmöglich betrachten kann.“ Jeder Eintrag ist das Fragment eines Monologs, „den ich gehört habe, oder den ich in diesen schweren Tagen noch hören werde“. Die Fragmente spiegeln das Pandämonium des Krieges in der Ukraine wie auch anderswo und machen die Vieldeutigkeit gewohnter Begriffe zwischen Verzweiflung und Hoffnung in Zeiten von Tod und Zerstörung deutlich.
Im dritten großen b-05-Ausstellungsbunker ist der Frankfurter Maler Horst Gutbrod mit einer Werkschau aus 25 Jahren künstlerischer Arbeit zu Gast. Horst Gutbrod war mit regelmäßigen Einzel- und Gruppenausstellungen in nationalen und internationalen Galerien und im öffentlichen Raum zu sehen und hat an zahlreichen Kunstmessen und Künstlersymposien teilgenommen.
Außerdem sind ab 1. April bis Anfang Mai im b-05 Café Natur-Malereien von Maria Passon zu sehen.