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Klezmophiel
6. September 2020 , 15:00 - 17:00
FreeDie drei Berufsmusiker aus Brechen, Frankfurt und Düsseldorf präsentieren vor allem traditionelle jüdische Folklore überwiegend aus dem osteuropäischen Raum. Denn Klezmer-Musik steht für unbändige Spielfreude, Virtuosität, leidenschaftliche Tanzmusik (zum Beispiel ein Freilach) aber auch Lieder mit zarten, leisen Tönen wie ein Nigun oder eine Doina. „Jede Volksmusik ist schön, aber von der jüdischen muss ich sagen, sie ist einzigartig! Sie ist so facettenreich, kann fröhlich erscheinen und in Wirklichkeit tief tragisch sein. Fast immer ist es ein Lachen durch Tränen“, so beschreibt Dmitrij Schostakowitsch den Klezmer. Das Wort setzt sich aus den Begriffen kley (Instrument) und zemer (Melodie) zusammen. Die Wurzel des Klezmer liegt in den osteuropäischen Schtetl, Kleinstädten mit hohem jüdischen Bevöl-kerungsanteil, die im Spätmittelalter entstanden waren, als die Aschkenazim vor Progromen und Vertreibungen aus den jüdischen Gemeinden Mitteleuropas nach Osten flohen, nach Weißrussland, Litauen, Rumänien, Moldawien, der Ukraine und Polen. Dabei nahmen sie nicht nur ihr Hab und Gut, sondern auch ihre Tradition mit: das Musizieren bei Hochzeiten und anderen Festen, den geistlichen Gesang in den Synagogen und ihre typische jiddische Sprache. In der Besetzung Klarinette (Gerlinde Kraft), Mandoline (Kuno Wagner) und E-Bass (Leon Lissner) hat das Trio ein vielfältiges Programm mit atemlosen Rhythmen sowie melancholischen Melodien zusammengestellt, sodass das Publikum sich auf jauchzende, singende und klagende Interpretationen im typisch charakteristischen Klezmer-Stil freuen darf.
Eintritt frei